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Die berühmtesten Abnehm-Mythen und Diät-Irrtümer

von Tom
Abnehm-Mythen

Abnehm-MythenBestimmt hast du schon von vielen Diättipps gehört, die angeblich eine Wunderwirkung erzielen. Auf viel Anfangseuphorie folgt dann meist die Enttäuschung. Hier findest du einige beliebte Abnehm-Mythen, die leider meist keinen Erfolg bringen.

Mythos 1: Intervallfasten hilft immer beim Abnehmen

Intervallfasten verspricht, durch Fastenepisoden schnell und effektiv abzunehmen. Die Voraussetzung ist, dass du nur zu bestimmten Zeiten isst und für eine bestimmte Zeit verzichtest.

Zur Auswahl stehen verschiedene Intervalle. Am beliebtesten ist die Aufteilung 16:8. Dabei verteilst du deine Mahlzeiten auf 8 Stunden (z. B. von 9 bis 17 Uhr), die restlichen 16 Stunden des Tages nimmst du außer Wasser oder Tee nichts zu dir.

Und was bringt dir das? Ein spätes Frühstück und ein frühes Abendessen zwingen deinen Körper dazu, den Stoffwechsel anzukurbeln und mehr Energie zu verbrauchen. Wenn du aber in den 8 Stunden viel zu viele Kalorien zu dir nimmst, kann von Abnehmen keine Rede mehr sein. Bei den meisten funktioniert das Intervallfasten daher nicht.

Wenn innerhalb der erlaubten Zeit zu viel Energie aufgenommen wird, nimmst du trotzdem zu.

Mythos 2: Cheatdays halten deinen Stoffwechsel stabil

Sogenannte Cheatdays gehören ebenfalls zu den bekanntesten Abnehm-Mythen und versprechen, während einer Diätphase den Stoffwechsel anzuregen. Das Schöne ist, dass Süßigkeiten und Fast Food erlaubt sind. Dabei sollen Cheatdays das Hormon Leptin anregen, welches dem Körper signalisiert, dass gerade keine Hungerzeit herrscht. Das soll verhindern, dass der Stoffwechsel runterfährt und weniger Energie verbrennt.

Leider fördern Cheatdays lediglich krankhaftes Essverhalten und sorgen dafür, dass das hart erarbeitete Kaloriendefizit innerhalb eines Tages zunichte gemacht wird. Zudem können der viele Zucker und die schlechten Fette den Körper überfordern, sodass er mit Übelkeit reagiert.

 

Mythos 3: Proteinshakes als Mahlzeitenersatz

Shakes als Mahlzeitenersatz gibt es in vielen Formen. Ob als reiner Proteinshake oder als hochkalorischer Shake – es gibt sie in unzähligen Zusammensetzungen und Geschmacksrichtungen. Sie sollen den Hunger stillen und die Kalorienzufuhr reduzieren. Damit es nicht zu Mangelerscheinungen kommt, sind den meisten Shakes oft Vitamine und Mineralien zugesetzt. Die Wirkung ist allerdings begrenzt, da frische Nahrung bei der Verdauung mehr Energie verbraucht.

Shakes haben keinen echten Mehrwert für den Körper. Ernähre dich lieber gesund und ausgewogen.

Mythos 4: Möglichst wenig essen

Viele Diäten behaupten, dass weniger zu essen essenziell für den Abnehmerfolg ist. Die krasseste Form ist die Null-Diät, bei der gar nichts mehr gegessen wird. Dann gibt es noch FDH (Friss die Hälfte), dabei wird die Nahrung um 50% reduziert.

Bei diesen Diätformen baut der Körper allerdings vor allem Muskelmasse ab, da diese am schnellsten in Energie umgewandelt werden kann. Dadurch sinkt unser Grundumsatz, da Muskeln viel Energie verbrennen und wir nehmen schneller zu, wenn wir mal etwas zu viel essen. Daher ist das wirklich keine gute Methode, um gut abzunehmen.

Mythos 5: Weniger Kalorien essen, als verbraucht werden

Viele Abnehmratgeber behaupten, dass wir nur weniger essen müssen, als wir verbrauchen. Doch so einfach ist das nicht, denn ein reines Kaloriendefizit verspricht noch lange keine Gewichtsabnahme.

Zum einen ist der Kalorienbedarf, der uns ein Rechner aufgrund unseres Gewichtes und der Größe vorgibt, sehr ungenau. Denn der Kalorienbedarf ist abhängig von der Muskelmasse, der Bewegung, evtl. vorliegenden Erkrankungen und anderen Faktoren, sodass sich der genaue Wert kaum bestimmen lässt. Zudem ist es extrem zeitaufwendig, bei allen Lebensmitteln die genaue Kalorienmenge zu bestimmen. Vom Kalorienzählen raten wir daher ab.

 

Mythos 6: Die Reduktion von Kohlenhydraten reicht zum Abnehmen

Viele Diäten basieren auf dem Low-Carb-Prinzip. Hier wird jeweils der Anteil an Kohlenhydraten der Nahrung reduziert oder komplett weggelassen. Kohlenhydrate sind aber keineswegs nur Dickmacher, sondern für den Körper eine wichtige Energiequelle. Es müssen nur die richtigen Kohlenhydrate mit einem hohen Ballstoffanteil für eine gute Verdauung sein.

Produkte aus Weißmehl sollten durch Vollkornprodukte ersetzt werden. Die halten länger satt und den Blutzuckerspiegel stabil. Auch Gemüse und Obst enthalten Kohlenhydrate, diese sind allerdings deutlich gesünder als die in Backwaren oder Nudeln.

Statt auf Low Carb oder No Carb solltest du lieber auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung setzen!

Mythos 7: Light-Produkte sind besser

Viele Produkte sind mit Begriffen wie „fettarm“ oder „Light“ gekennzeichnet, das soll weniger Kalorien und weniger Fett suggerieren. Allerdings wird verschwiegen, dass dafür oft ungesunde Ersatzstoffe hinzugegeben werden. Viele machen sogar den Fehler, mehr als gewöhnlich von den Lightprodukten zu essen, da sie ja als gesünder und kalorienärmer wahrgenommen werden. Letztendlich helfen Sie beim Abnehmen überhaupt nicht und fördern eher ein ungesundes Essverhalten.

Gesunde und frische Lebensmittel sind wichtig für einen ausgeglichenen Energiehaushalt.

Mythos 8: Auf das Snacken verzichten

Klar, Snacks wie Erdnussflips, Chips und Popcorn schlagen auf die Hüften. Aber es gibt auch gesunde Snacks, sodass du beim abendlichen Fernsehen auf der Couch nicht komplett darauf verzichten musst. Beeren, Nüsse sowie zuckerarmes Obst und Gemüsesticks sind leckere und gesunde Alternativen. Zudem liefern sie viele Vitamine und gesunde Fette. Auch ein Proteinriegel ist ab und zu zwischendurch erlaubt.

 

Mythos 9: Viel Training bringt den größten Erfolg

Wer sich nicht bewegt, wird auch mit einer gesunden Ernährung allein kaum viel abnehmen. In Kombination mit Sport gelingt dir das viel leichter. Dennoch ist ein extremes Sporttraining dafür gar nicht notwendig und in vielen Fällen sogar ungesund.

Für die moderate Bewegung sind Fahrradfahren, Joggen und Schwimmen ideal, aber auch Klettern, Wandern und Walking bringen deinen Körper in Form. Wichtig ist, auch an den Trainingstagen nicht übermäßig viel zu essen. Nach dem Motto: Ich habe ja so viel Sport gemacht und kann daher auch mehr essen.

Bleibe konsequent mit der Ernährung und bewege dich viel, am besten an der frischen Luft. Damit wirst du langfristig am erfolgreichsten dein Wunschgewicht erreichen und auch halten können.

Fazit

Wie du siehst, sind Abnehm-Mythen zur Gewichtsreduktion kaum geeignet. Die Gewichtsabnahme ist ein komplexer Vorgang, der von vielen Faktoren abhängig ist. Hungern bringt nur einen sehr nur kurzfristigen Erfolg, der meist durch den berühmten Jojo-Effekt schnell wieder zunichte gemacht wird. Regelmäßiger Sport mit gesunder Ernährung bringt am meisten.

Meine persönliche Erfahrung zum Thema Abnehm-Mythen und Diät-Irrtümer: Ich habe bereits Intervallfasten und FDH ausprobiert. Beides ist nichts für mich, denn der Hunger lässt sich damit nicht austricksen. Ich setze jetzt nicht mehr auf irgendwelche Abnehm-Mythen, sondern lieber auf mehr Bewegung und gesundes Essen. Vor allem die süßen Snacks zwischendurch wegzulassen, bringt bei mir den größten Effekt.

Auch interessant:

Was sind deine besten Tipps zum Abnehmen? Was hat bei dir den größten Erfolg gebracht? Welche Abnehm-Mythen udn Diät-Irrtümer kennst du noch?

Bildnachweis Abnehm-Mythen: Image by Steve Buissinne from Pixabay

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